Frei schweben

Dominikanerkirche Münster

Projekt Details

Standort Münster
Bauherr Amt für Immobilienmanagement der Stadt Münster
Architekt Fritzen + Müller-Giebeler, Architekten BDA
Jahr 2021

Ein Ort mit wechselvoller Nutzung: vor 300 Jahren als Klosterkirche der Dominikaner eingeweiht, 1811 säkularisiert, im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört und nachfolgend wiederaufgebaut, als Universitätskirche genutzt, 2017 profaniert und als Veranstaltungsraum der Stadt Münster genutzt, seit 2018 ein Kunstraum für die Installation „Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel“ des Künstlers Gerhard Richter.

Zwei graue Doppelspiegel für ein Pendel

Ab 2019 wurde die Dominikanerkirche umfassend saniert. Ausgangspunkt der Planung war die optische Wahrung des vorgefundenen baulichen Zustands. Die Schichten der Vergangenheit bis hin zum Wiederaufbau der Nachkriegszeit wurden erhalten und behutsam ergänzt. Technisch wurde die Dominikanerkirche für die Nutzung als Kunst- und Veranstaltungsraum massiv ertüchtigt: Es wurde eine Fußbodenheizung eingebaut, ein barrierefreier Zugang über einen Fahrstuhl im Turminneren geschaffen, Sanitärbereiche sowie ein Windfang mit minimalistischen Eingriffen ergänzt. Neuartige Akustikelemente wurden in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen entwickelt und ein wandelbares Lichtkonzept im Hallenraum integriert. Das Lichtkonzept besticht durch hohe Indirektanteile und den Ansatz farbdynamischen Lichts. Der barocke Altar im Chor der Dominikanerkirche wurde im Rahmen der Baumaßnahme denkmalgerecht saniert und hinter einer Glasfront thermisch vom Kirchenraum getrennt.

Seit Ende 2021 ist die Dominikanerkirche wiedereröffnet und für Besucher frei zugänglich. Der profanierte Kirchenraum ist wieder Ausstellungsort für das Kunstwerk von Gerhard Richter und zugleich ein optimierter und vielseitig nutzbarer Veranstaltungsraum in Münster für Konzerte und Vorträge.

Zwei graue Doppelspiegel für ein Pendel

Fotograf: Guido Erbring